Bau und Streckeneröffnung Als im Mai 1845 die Ausschreibung für die Hochbauten des Bahnhofs "Calcum" von der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) veröffentlicht wurde, konnte man noch nicht wissen, dass er an einer der meist befahrenen Eisenbahnstrecken Deutschlands liegen würde. Das zweite Teilstück der Strecke zwischen Düsseldorf Hbf und Duisburg Hbf wurde am 9. Februar 1846 und damit auch das Stationsgebäude, das sich mitten im Grünen nahe dem Schloss Calcum befand, in Betrieb genommen. Die 263 Kilometer lange Stammstrecke der CME wurde am 15. Oktober 1847 eröffnet. Calkum gehört zu den ältesten Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen.

Das Empfangsgebäude Kalkum

Das erste Stationsgebäude von 1846 dürfte wie bei der CME üblich, ein provisorisches Gebäude gewesen sein. Da die CME 1856 laut Geschäftsbericht Warteräume für die Fahrgäste aller vier Klassen und eine Bahnhofsgaststätte baute, gab es zu diesem Zeitpunkt ein Stationsgebäude. Ein Güterschuppen mit Seiten- und Kopframpe, der später erweitert wurde, aber noch im September 2002 (siehe Foto-Impressionen) vorhanden war, wurde im Bahnhof 1846 errichtet. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • 1857 wurde eine neue Laderampe für den Abtransport von Kalkstein der Firma Marmor-Industrie-Gesellschaft aus Ratingen gebaut. Das Gestein transportierte die Gesellschaft über eine Hundebahn zum Bahnhof. • In den 1860er Jahren nahm die CME noch einige Umbauten und Erweiterungen an den Gleisanlagen und den Bahnbauten vor. • Mit Verlegung des zweiten Streckengleises erhielt der Bahnhof einen Inselbahnsteig, der später durch einen Personentunnel mit Treppenüberdachungen (siehe Panorama unten rechts) erreichbar war. • Ab 1927 benannte die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) den Bahnhof in Kalkum um. • 1941 errichtete die Deutsche Reichsbahn (DR) ein Stellwerksgebäude gegenüber dem Bahnsteig mit elektromechanischem Stellwerk und Farbscheibenüberwachung für den Fahrdienstleiter. • Am 1. Januar 1975 wurde Kalkum nach Düsseldorf eingemeindet. • 1984 installierte die Deutsche Bundesbahn (DB) ein neues Blockstellwerk. Es ersetzte das alte Stellwerk von 1941. • Am 27. Mai 1990 nahm die DB den Bahnhof aus dem Betrieb und ließ das Stellwerksgebäude von 1941 abreißen. • Aufgrund der Verkehrssicherheitspflicht musste die DBAG 2014 das Bahnsteigdach samt Stützen und Treppenaufgang sowie das Wartehäuschen am Hausbahnsteig abreißen lassen. Dabei wurde auch der Treppenabgang zum Bahnsteig abgerissen und der Personentunnel zugeschüttet. Was hat sich verändert, was ist geplant Wann das Empfangsgebäude abgerissen wurde ist unbekannt. Im Zuge der Einführung des RRX soll ein Kreuzungsbauwerk in Kalkum gebaut werden, dass den Zügen einen Gleiswechsel ermöglicht, um sich nicht gegenseitig zu behindern. Zusätzlich sollen noch zwei Gleise verlegt werden. Damit endet dann die Geschichte vom Bahnhof Kalkum.

Luftaufnahme