EINE DOKUMENTATION
Panorama Düsseldorf-Reisholz
Bau und Streckeneröffnung Die Entstehungsgeschichte des Bahnhofs ist ungewöhnlich. Die Industrieterrains AG befasste sich mit der Entwicklung und Erschließung von Grundstücken für Industrieunternehmen. Zwischen Düsseldorf Benrath und Düsseldorf Eller fand sich eine solche Fläche. Die „Königliche Eisenbahn-Direktion Elberfeld“ stimmte dem Bau eines privaten Bahnhofs in Reisholz zu. Der Übergabebahnhof Düsseldorf-Reisholz wurde am 15. Juni 1899 in Betrieb genommen. Danach siedelten sich sieben Fabriken mit über 7 Kilometer Anschlussgleisen in Bahnhofsnähe an.

Das Empfangsgebäude Düsseldorf-Reisholz von 1899

Das zweigeschossige Empfangsgebäude war ein typischer Zweckbau der Jahrhundertwende aus Backsteinmauerwerk. Das Erdgeschoss war unverputzt, das Obergeschoss verputzt. An der Gleisseite war mittig ein Zwerchhaus (ein- oder mehrgeschossiger Aufbau mit Giebel in einem geneigten Dach) entstanden. Traufgesimse (horizontaler, erhabener Mauerstreifen auf der traufenständigen Gebäudeseite) unterhalb des Krüppelwalmdaches gliederten die Fassaden ebenso wie die Segmentbogenfenster aus Holz, die durch Sohlbankgesimse (unterhalb einer Fensterreihe) hervorgehoben wurden. Im Erdgeschoss waren Mettlacher Fliesen verlegt worden. Im Erdgeschoss waren Wartesäle, Fahrkarten- und Gepäckschalter, ein Treppenhaus mit Holztreppe zum Obergeschoss, wo sich weitere Diensträume befanden. Hinzu kamen ein Zwischentrakt mit Aborten und Nebenräumen. Ein zweistöckiges Wohnhaus mit Satteldach wurde errichtet, in dem die Bahnbediensteten untergebracht waren. Es lag in der Flucht des Stationsgebäudes und wurde in gleicher Ausführung durch Ziegel und Putzflächen gegliedert. Erst dahinter war eine Güterhalle mit Güterabfertigung entstanden. Auf dem Hausbahnsteig gab es über dem Gebäudeausgang eine Überdachung. Ein Personentunnel führte zum Inselbahnsteig mit hölzerner Überdachung. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1901 entstand ein Gleisanschluss zum Rheinhafen. Bereits 1914 gab es 46 Betriebe, die durch ein 16 Kilometer langes Gleisnetz verbunden waren. Davon hatten sich auch Firmen wie die Henkel KGaA, die Röhrenwerke Reisholz GmbH (später Mannesmann) und die Deutsche Shell AG in Reisholz angesiedelt. Dazu kam zwischen 1906 und 1908 noch das Großkraftwerk der Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerke. Die alten Bahnhofshochbauten stehen seit dem 11. August 1988 unter Denkmalschutz. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das renovierte Empfangsgebäude macht einen guten Eindruck. Es wird noch von der Bahn genutzt. (weitere Informationen zum nachfolgenden Bahnhof unter „Düsseldorf-Reisholz in der Menüleiste links)
Bilder Reisholz
Bahnhof um 1933
Luftaufnahme
Bahnhof um 1933 Filmbild Düsseldorf-Reisholz

Bahnstation Reisholz von 1899

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