EINE DOKUMENTATION
Panorama Walsum © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Im September 1906 begannen die Vermessungsarbeiten für die Planung einer Strecke von Oberhausen nach Wesel. Die „Walsumbahn“ musste sowohl die Hauptstrecke Wesel - Oberhausen entlasten, als auch die neuen Kohlezechen mit den Hüttenwerken in Duisburg verbinden sowie die Beförderung von Zechenarbeitern zur Randzone des westlichen Ruhrgebiets sicherstellen. Zusätzlich sollte die Versorgung der Garnisonsstadt Wesel gesichert werden. Da die Eisenbahnstrecke am Rhein entlang verlaufen sollte, waren umfangreiche Erdbewegungen für den Eisenbahndamm notwendig. Hierfür verwendete man den Erdaushub vom Rhein-Herne-Kanal. Der Baubeginn war 1908. Am 15. Oktober 1912 fand die feierliche Eröffnung der 29,8 Kilometer langen, zweigleisigen Strecke statt.

Das Empfangsgebäude Walsum

Das Empfangsgebäude auf T-förmigen Grundriss im Heimatstil errichtet, wurde mit der Streckeneröffnung in Betrieb genommen. Die Grundmauern bestanden aus Bruchsteinquadern. Der zweistöckige, giebelständige Hauptbau wurde durch einen einstöckigen Anbau ergänzt. Beide Gebäudeteile hatten ausgebaute Krüppelwalmdächer. Der verputzte Hauptbau besaß im Dachgeschoss Fachwerkgiebel. Das Gebäude hatte Rechteckfenster mit Sprossen. Hier befanden sich auch ein Warteraum mit Fahrkartenschalter sowie Diensträume. Das Obergeschoss wurde als Dienstwohnung genutzt. Das Stationsgebäude lag dicht am Bahndamm in Tieflage. Um den Inselbahnsteig zu erreichen, mussten die Reisenden durch einen Personentunnel sowie einen Treppenaufgang hinauf zum nicht überdachten Bahnsteig nehmen. Der Aufgang zum Inselbahnsteig war durch eine Treppenüberdachung aus Backstein vor Witterungseinflüssen geschützt. Im Bahnhof gab es ein Stellwerksgebäude mit mechanischem Stellwerk. Im folgenden Jahr wurde nördlich des Stationsgebäudes ein separater Güterschuppen für das Lagern von Stückgut errichtet. Er verfügte über eine Kopf- und Laderampe. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1928 gab es nördlich des Stationsgebäudes einen siebengleisigen Güterbahnhof zur Zeche Walsum und dem neuen Kraftwerk Walsum. Am 3. Oktober 1937 wurde die Walsumbahn an den Ruhrschnellverkehr angebunden. 1939 verlegte die Reichsbahn ein Anschlussgleis zur nahen Zeche Walsum, das durch den Bahnhof verlief. 1944 wurde das Stationsgebäude durch mehrere Luftangriffe beschädigt. Mitte der 1970er-Jahre verkaufte die Deutsche Bundesbahn den Güterschuppen an eine Firma. 1983 stellte die Deutsche Bundesbahn den Personenverkehr auf der Strecke ein. 2017 wurde das Stellwerk aus dem Betrieb genommen Was hat sich verändert, was ist geblieben Der ursprüngliche markante Arkadeneingang mit seinen Rundbögen wurde zugemauert und verputzt. Das Stationsgebäude wurde an ein Ehepaar verkauft, das es sanierte. Das Gebäude steht seit 1988 unter Denkmalschutz.
Bahnhof um 1918
Luftaufnahme
Bilder Walsum
Bahnhof um 1918 Planung und Konzession Walsumbahn Oberhausen Hbf Wesel Filmbild Walsum G leistrasse G mehr zum Thema hier G leistrasse G mehr zum Thema hier

Bahnstation Walsum