EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 15. Oktober 1849 eröffnete die Ruhrort-Crefeld-Kreis Gladbacher Eisenbahngesellschaft ihre 33,82 Kilometer lange Bahnstrecke von Homberg (Niederrhein) über Krefeld nach Viersen. Sie führte weiter zum Rheintrajekt zwischen Homberg (Niederrhein)und Ruhrort, das am 12. November 1852 in Betrieb genommen wurde. Die Betriebsstelle wurde mit der Streckeneröffnung 1849 in Betrieb genommen. In ihr war ein Kohledepot eingerichtet worden. Mit Fertigstellung des Hebeturms in Homburg 1856 begann auch der Trajektbetrieb zwischen Ruhrort und Homberg.

Das Empfangsgebäude Trompet

Der traufenständige, zweistöckige Putzbau mit Satteldach von 1866 mit Strukturputz und Fugenschnitttechnik im Stil des Klassizismus, besaß Gurtgesimse (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt), die die Stockwerke gliederten. Im Erdgeschoss waren Rundbogenfenster und Türen, im Obergeschoss Rechteckfenster verbaut worden. Im Erdgeschoss gab es einen Eingangsbereich, Wartesäle, Fahrkarten- und Gepäckschalter, ein Treppenhaus zum Obergeschoss in dem sich die Wohnung des Bahnhofsvorstehers befand sowie weitere Diensträume. Im Nordosten war ein Abtrittgebäude sowie ein hölzerner Güterschuppen mit Kopf- und Seitenrampen entstanden. Ein Zwischen- und Außenbahnsteig ergänzte die Bahnanlagen. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 23. September 1903 wurde das 4,52 Kilometer lange Teilstück zwischen Trompet und Rheinhausen sowie die 4,87 Kilometer lange Verbindung Trompet - Moers für den Personenverkehr in Betrieb genommen. Der Güterverkehr begann für beide Streckenteile erst am 6. April 1904. Am 15. August 1904 ging die Niederrheinstrecke von Kleve nach Rheinhausen in Betrieb. Damit wurde Trompet zum Trennungsbahnhof. Dafür musste auch die Gleisanlage erweitert werden. 1912 gab es einen Gleisanschluss zur Zeche Diergardt/Mevissen. Am 1. Oktober 1913 entstand die 1,40 Kilometer lange Verbindung zwischen Hohenbudberg und der Blockstelle Borgschenhof sowie der Streckenabschnitt Blockstelle Borgschenhof mit Einmündung in die Strecke Uerdingen - Homberg in Trompet (heute Krefeld-Uerdingen) für den Güterverkehr. Ein Stellwerksgebäude [Ts] wurde in Betrieb genommen 1916 erhielt der Bahnhof ein Stellwerksgebäude [Dm] Um 1927/28 begannen die Bauarbeiten für ein neues Stationsgebäude.

Das zweite Empfangsgebäude

Das traufenständige, langgezogene und zweistöckige Klinkergebäude mit Walmdach ersetzte das alte Stationsgebäude und ging 1928 in Betrieb. Es besaß eine markante, jedoch helle Eingangshalle mit Bahnhofsuhr im Giebel, die einen einstöckigen Windfang an der Orts- und Gleisseite besaß. Alle Gebäudekanten wurden durch breite Ecklisene (leicht hervortretende Eckverstärkung) aus Klinker hervorgehoben. Im Erdgeschoss gab es Wartesäle, Fahrkarten- und Gepäckschalter, eine Bahnhofsgaststätte sowie Diensträume. Im Obergeschoss befanden sich Wohnungen für die Eisenbahnbeamten. Der Bahnhof hatte allein für den Personenverkehr acht Durchgangsgleise und zwei Inselbahnsteige, zu denen ein Personentunnel führte. Im Südosten war ein Güterschuppen mit Freiladegleis, Laderampe und Ablaufberg sowie eine Betriebsschlosserei entstanden. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1929 entstand ein weiteres Stellwerksgebäude für den Fahrdienstleiter. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof durch Bombenabwürfe schwer beschädigt. Am 30. September 1961 wurde die Strecke von Homberg nach Krefeld von der Deutsche Bundesbahn (DB) stillgelegt. 1966 nahm die DB die Stellwerke von 1916 und 1929 aus dem Betrieb und baute ein neues Stellwerkgebäude, in dem ein modernes Stellwerk installiert wurde. 1969/1970 installierte die DB auf den Strecken von Hohenbudberg nach Moers und nach Oberhausen eine elektrische Oberleitung. Im Bahnhof wurden dadurch weitere Um- und Ausbauten nötig. Am 30. Juni 1973 stellte die Zeche Diergardt/Mevissen den Steinkohleabbau ein. Ab dem 1. Januar 1975 gehörte der Stadtteil Bergheim mit dem Bahnhof Trompet zur Stadt Duisburg. Im August 2022 wurde das Stationsgebäude abgerissen. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude war ein typisches Gebäude wie es speziell im Großraum Ruhrgebiet sowohl für Gewerbeimmobilien wie auch für Wohnhäuser häufig anzutreffen ist. In den meisten Publikationen wurde der Bahnhof als einfache Durchgangsstation bezeichnet, obwohl er 1938 zur Rangklasse II wie z. B. Goslar oder Bottrop Hbf gehörte.
PANORAMA Filmbild Trompet Duisburg - Xanten Duisburg Hbf Xanten

Bahnstation Trompet

Trompet - Duisburg-Ruhrort Trompet - Duisburg-Ruhrort Planung und Konzession
Bilder Trompet
Bahnhof von 1866
Luftaufnahme
Zeche Diergardt um 1912
Zeche Diergardt um 1912 Bahnhof  von 1866