EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Rinkerode

Bau und Streckeneröffnung Die 35,57 Kilometer lange Strecke zwischen Hamm (Westf) und Münster (Westf) wurde am 26. Mai 1848 für den Personenverkehr und am 8. Juli 1848 für den Güterverkehr eröffnet. Die Strecke war ein Teil der 156,7 Kilometer langen Gesamtstrecke zwischen Hamm (Westf) und Emden. Der Bahnhof verdankte die Einrichtung der Betriebsstelle einer bäuerlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft, die Getreide, Dünger und Holz zur Bahn versandt. Die Molkerei befand sich gegenüber dem Stationsgebäude.

Das Empfangsgebäude Rinkerode

Das traufenständige, zweistöckige Stationsgebäude im Stil der Neorenaissance aus Backstein errichtet, entstand erst 1897. Es besaß an Orts- und Gleisseite einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) mit einem Rundfenster in den Giebel. Im Erdgeschoss waren Rundbogen-, im Obergeschoss Segmentbogenfenster verbaut worden. In dem südlichen, einstöckigen Güterschuppenanbau war die Güterabfertigung untergebracht. Alle Gebäudeteile hatten Satteldächer. Im Erdgeschoss gab es eine Eingangshalle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter, einen Warteraum sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, in dem sich die Wohnung des Bahnhofvorstehers befand. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Ausbauten oder Änderungen Um 1900 wurden die Schalter in den Warteraum verlegt. Eine Molkerei gegenüber dem Bahnhof kam um 1908 hinzu. Dessen Milchprodukte wurden per Kühlwagen zum Bahnhof und mit Personenzügen ins Ruhrgebiet transportiert. Die benötigte Kohle für den Dampfkessel kam aus den Zechen im Ruhrgebiet. Ein Lager für Grubenholz, das im Bergbau benötigt wurde, entstand am Ladegleis. Um 1908 baute die Königlich-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft (KWE) einen einstöckigen Anbau auf dem Hausbahnsteig. In Ihm wurde ein Stellwerk installiert. 1915 wurde eine Schmalspurbahn mit 900 Millimeter Spurweite von der Fima „Phillip Holzmann“ zwischen Rinkerode und Ascheberg als Kleinbahn eröffnet. Die „Davertbahn“ wurde zunächst für den Güterverkehr und ab dem 1. Mai 1917 für den Personenverkehr eröffnet, da Ascheberg zu diesem Zeitpunkt noch keinen Bahnanschluss hatte. Dieser kam erst am 18. Oktober 1928. Im Juli 1925 führten finanzielle Gründe zur Einstellung des Bahnbetriebes aus der Davertbahn“. Die Gleise wurden anschließend zurückgebaut. 1973 ließ die DB die alten Bahnhofshochbauten im Bahnhof abreißen und die Gleisanlage bis auf die Streckengleise zurückbauen. Ein Außenbahnsteig entstand neben der Schrankenanlage. Das zweite Empfangsgebäude 1973 eröffnete die DB ein neues Empfangsgebäude mit integriertem Stellwerk in Seitenlage. Es war ein moderner Zweckbau aus Klinker mit einem einstöckigen Flachbau für die verglaste Schalterhalle. Dessen Flachdach ragte bis vor den Hausbahnsteig. An ihm wurde ein zweistöckiger Stellwerksanbau errichten. In ihm installierte die DB ein modernes Stellwerk, welches das alte Stellwerk von 1908 ersetzte. Weitere Ausbauten oder Änderungen Am 1. März 1973 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) die Abfertigung von Gepäck- und Expressgut ein. Am 30. September 1990 wurde die Abfertigung von Wagenladungen eingestellt. Die Fahrkartenausgabe schloss am 26. August 1993. Ab dem 24. April 2002 wurde das Stellwerk von Münster (Westf) Hbf aus ferngesteuert. Was hat sich verändert, was ist geblieben Die Verglasung der Schalterhalle wurde entfernt und der einstöckige Flachbau zugemauert.
Filmbild Rinkerode
Bilder Rinkerode
Bahnhof um 1908
Luftaufnahme
Bahnhof um 1900
Bahnhof um 1908 Bahnhof um 1900 Hamm - Emden Hamm (Westf) Hbf Emden Hbf Planung und Konzession PANORAMA