EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Buldern

Bau und Streckeneröffnung Am 1. Mai 1881 wurde der Bahnhof an der 355 Kilometer langen „Hamburg- Venloer Bahn“ von der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) im 54,814 Kilometer langen, eingleisigen Abschnitt zwischen Wanne-Eickel und Münster (Westf) am 1. Januar 1870 eröffnet.

Das Empfangsgebäude Buldern

Das einstöckige Fachwerkgebäude von 1878 auf Steinsockel mit Klinkerausfachung besaß einen traufenständigen Gebäudeteil mit Satteldach, der von einem giebelständigen Teil mit Halbwalmdach ergänzt wurde. Es trennte die Diensträume mit Warteraum und Schalter für die Fahrkartenausgabe und die Gepäckannahme sowie den Stellwerksraum für den Fahrdienstleiter vom Güterschuppen. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Rampe (OR) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 1. Januar 1880 übernahm Preußen die private CME und begann mit der Verlegung des zweiten Streckengleises zwischen Wanne-Eickel und Osnabrück. Am 15. Oktober 1884 erhielt der Bahnhof die Abfertigungsbefugnisse für Gepäck, Eil- und Frachtstückgut. 1956 begangen die Bauarbeiten für ein neues, typisches 1950er-Jahre Stationsgebäude, wobei das mechanische Stellwerk durch ein Modernes ersetzt wurde.

Das zweite Empfangsgebäude

Der Mittelpunkt des Gebäudes war das neue Drucktastenstellwerk im Obergeschoss. Es reichte im Südwesten bis zum alten Güterschuppenanbau. Im Erdgeschoss gab es einen Flur mit Treppe zum Obergeschoss, wo sich das Stellwerk des Fahrdienstleiters befand. Neben den Toiletten waren noch eine Schalterhalle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter entstanden. Eine kleine Treppe führte zum alten, aber sanierten Güterschuppen. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1962 wurde die Abfertigung von Stückgut von der DB eingestellt. Ab 1966 installierte die Deutsche Bundesbahn (DB) eine elektrische Oberleitung. Ab 1. Oktober 1975 stellt die DB die Abfertigung von Gepäck- und Expressgut ein. Am 1. Juni 1976 schloss die Fahrkartenausgabe. Zwischen 1978 und 1990 wurde die „Rollbahn“ für die neue Schnellfahrstrecke zwischen Wanne-Eickel und Hamburg ausgebaut. Am 25. Oktober 1998 stufte die Deutsche Bahn AG (DBAG) den Bahnhof in einen Haltepunkt zurück und nahm das Stellwerk von 1956 aus dem Betrieb. 2011 verkaufte die DBAG das Stationsgebäude an die Eisenbahnfreunde Bahnhof Buldern e. V. Was hat sich verändert, was ist geblieben Die neuen Eigentümer sanierten das Gebäude vorbildlich. Dabei wurden auch die typischen Glasflächen erneuert. Das Bauwerk kann als unvergleichbarer und selten gewordenen 1950er-Jahre Bahnhochbau gelten. Im Bahnhofsbereich gibt es noch ein älteres Wohngebäude mit Segmentbogenfenstern. Es ist möglich, dass es einmal als Wohnhaus für die Bahnbeamten diente.
Filmbild Buldern Planung und Konzession
Wanne-Eickel - Hamburg Wanne-Eickel Hbf Hamburg Hbf PANORAMA
Bilder Buldern
Bahnhof um 1880
Luftaufnahme
Bahnhof 1956